Gedanken.Los

… der Versuch, das Gefühlschaos zu ordnen

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F 34.1 Dysthymia

Nun hab ich hier den Konsiliarbericht für die neue Therapeutin,
und da stehen zwei Befunde drauf, und der zweite heißt
F 34.1 Dysthymia – wie gut dass es das Internet gibt – ich habe gleich
erstmal nachgeguckt, was das bedeutet, und ich fand es sehr zutreffend..
„Störung der psychischen Erlebnisverarbeitung die als Folge unbewusster Konflikte mit einer zeitweise oder andauernden vorwiegend depressiven Symptomatik einhergeht. Die neurotische Depression wird aus tiefenpsychologischer Sicht durch einen aktuellen Konflikt ausgelöst […]. Derartige auslösende Situationen sind häufig mit einem Selbstwertverlust verbunden. „ [btonline.de]
Ich finde, das trifft es alles sehr gut..
Na ja, nun bin ich ja gespannt, wie es nächsten Montag wird, wenn die erste richtige Therapiestunde beginnt…
Aber ich muss sagen, ich bin schon traurig über das Ende der anderen Therapie, jetzt hab ich mich ja grad ganz gut eingelebt und wir waren richtig drin in der Materie, und gerade jetzt muss ich zu jemand andern, bei dem ich mich auch erst wieder einleben muss und mit klar kommen muss.. schon blöd irgendwie…
Überhaupt die ganze Sache mit den Psychotherapeuten. Es ist doch so, es gibt wirklich viele Menschen die zu Therapeuten gehen, man merkt das allein schon daran, dass man nur schwer nen Platz bei einem kriegt, aber in der Gesellschaft ist es eher verpönt. Viele ziehen über die Nervenärzte her, und sind der Meinung, Psychologen haben doch immer selber einen an der Waffel. So traut sich natürlich kaum jemand offen darüber zu reden, dass er einen Termin beim Psychotherapeuten hat, und somit denken alle anderen auch, dass es gar nicht so verbreitet ist. Aber das stimmt einfach nicht.
Ich finde es genau so bescheuert, dass es von der Krankenkasse vorgeschrieben ist, wie viele Sitzungen man haben darf. Am Ende muss man dann einfach geheilt sein.
Welch eine Utopie.